Der Hals schmerzt, die Stimme wird heiser und die Nase läuft. Vom Spätherbst bis ins Frühjahr haben Erkältungen Hochsaison. Der Besuch beim Arzt endet jedes Mal mit pharmazeutischen Medikamenten wie Aspirin oder Antibiotika. Wer früh genug dran ist kann schlimme Erkältungen jedoch mit Hausmitteln gegen Halsschmerzen und Schnupfen abwenden.
Hausmittel vs. Pharmazeutika
Gesundheitsbewusste Menschen lehnen diese Pharmazeutika als Teufelszeug ab. Dabei leistet die Pharmazie wertvolle Dienste, wenn Hausmittelchen nicht mehr wirken. Leider werden Tabletten, Sprays und Tropfen mitunter inflationär verwendet. Und viel schlimmer noch missachten wir die ersten Krankheitszeichen unseres Körpers, weil wir das bisschen Erkältung einfach nicht mehr ernst nehmen.
Dabei sind erste Erschöpfungserscheinungen, Halsschmerzen und eine laufende Nase bereits eindeutige Zeichen unseres Körpers. Er schreit nach Balance und einer Pause! Und wenn wir nicht folgen, wird er lauter rufen. Bis der Arzt kommt.
Die Kür ist, die ersten Krankheitsanzeichen wie allgemeines Unwohlsein zu erkennen und dir rechtzeitig einen angemessenen Ausgleich zu schenken. Egal, ob du dich nicht richtig angezogen hast (in Österreich sagen wir, dass dich im Frühling das Märzenkalb beißt, weil du dich vom freundlichen Sonnenschein hast täuschen lassen) oder weil du deinem Körper zu viel abverlangt hast.
Wenn du die ersten Anzeichen von Halsweh und Schnupfen erkennst, kannst du im Normalfall mit Hausmitteln sowie ausreichend Ruhe und Schlaf einlenken, bevor sich eine starke Erkältung breitmacht, die dich tagelang flach legt.
Meine bewährten Hausmittel gegen Halschmerzen & Co.
Direktsäfte: Diese Goldschätze findest du im Bioladen. 100% Acerolabeeren- oder Sanddorn-Direktsaft hat sich bei mir bewährt. Ich trinke morgens, mittags und abends den stark mit Wasser verdünnten Saft, wenn ich mich nicht allzu fit fühle. Preiselbeer-Direktsaft hilft übrigens genauso gut wie Blasentee bei einer Blasenentzündung.
Echinacea: Diese homöopathische Tinktur gibt es in der Apotheke – zum Beispiel
Echinacin Tropfen von Madaus.
Nasensalbe: Ein wahres Wunderwerk gegen trockene oder bereits schmerzhafte Nasenschleimhäute. Der Apotheker meines Vertrauens mischt die reichaltige Salbe mit Thymian und anderen wohlriechenden Kräutern.
Nasenspülung: Bei sehr trockene Heizungsluft genieße ich es, wie die lauwarme Salzwasserlösung sich ihren Weg durch meine Nasenhohlräume bahnt. Richtig gehört: Bei der Nasenspülung wird lauwarmes, leicht
gesalzenes Wasser mit Hilfe einer
Kanne bei einem Naseflügel reingelassen, und kommt auf der anderen Seite wieder raus. Sieht komisch aus, ist es anfangs auch. Bei meiner ersten Nasenspülung vor ein paar Wochen hatte ich einen Lachkrampf – wegen des angenehmen Kitzelns in meiner Nase und meinem Spiegelbild.
Inhalieren: Heißes Wasser kochen, ein Handtuch überwerfen und den Kopf über den Wasserdampf halten. Das Wasser kann auch mit Salz oder ätherischen Ölen – bei Erkältung empfiehlt sich z. B. Thymian oder Salbei – angereichert werden. Dieser Klassiker unter den Hausmitteln (das hat mir schon Oma geraten) erinnert an die aus dem Ayurveda überlieferte Nasenspülung.
Sonne & frische Luft: Auch wenn das Thermometer keine 25 °C anzeigt. Zieh dich warm an und gehe raus. Die frische Luft und das Licht werden dir gut tun. Sonne ist übrigens essentiell, um Vitamin D zu produzieren, das über die Nahrung nicht so gut aufgenommen wird: Und Vitamin D steigert die Produktion von körpereigenen Antibiotika. Mit frischer Luft und Sonne schlägst du der Erkältung also ein Schnippchen.
Restorative Yoga: Wenn wir uns hundselendig fühlen wirken Fitness-Studio und Jogging nicht so verlockend. Sollten sie auch nicht. Körperliche Überanstrengung ist das letzte, was du bei einer Erkältung brauchst. Bewegung kann das Wohlbefinden aber allemal steigern. Ein Spaziergang oder restoratives, passives oder Yin Yoga können da wahre Wunder bewirken. In diesem
Artikel stelle ich ein paar sehr entspannende
Yoga Techniken mit Hilfe einer Polster-Rolle vor.
Heiße Zitrone & Ingerwasser: Aktiviert den Stoffwechsel und das Immunsystem. Koche dafür heißes Wasser und gib unbehandelte Zitronenscheiben und/oder Ingerstücke dazu. Am Besten morgens oder über den Tag verteilt trinken.
Ruhe & Liebe: Stress ist heute sehr oft verantwortlich für Krankheit und Erschöpfungszustände. Wir wollen etwas erreich, besser werden und genügen. Umso wichtiger ist es, ab und an aus diesem Hamsterrad auszubrechen. Ruhe zu finden. Und sich von seinen Liebsten verwöhnen lassen.
Wenig bis keine Milchprodukte: Wer mich kennt weiß, dass alle paar Wochen ein gutes Steak genieße. Dass ich guten Wein und Mousse au Chocolat liebe. Und meinen Espresso Macchiato mit echter Milch trinke. Das gesagt, empfehle ich bei Erkältung vornehmlich leichtes Essen und möglichst wenig Milch, Joghurt oder Käse. Diese Lebensmittel fördern leider die Schleimbildung, die eine verschnupfte Nase so unerträglich machen können. Also Finger weg.
Abwechslungsreich Essen: Der Körper gleicht über Jahre hinweg gesundheitschädliches Verhalten aus. Wenn man krank ist, fällt ihm das aber umso schwerer. Gerade jetzt ist es wichtig, ihm zu helfen. Iss also frische und abwechslungsreiche Lebensmittel. Ähterische Öle in Zwiebel und Knoblauch sind übirgens gut für die Immunabwehr. Keine Sorge: Sie sind hitzestabil, du musst für den Effekt also nicht bei einer rohen Zwiebel abbeißen.
Honig: Gönne dir ruhig einen Tee mit Honig, wenn du an Husten oder Halsschmerzen leidest. Der Tee legt sich angenehm auf die entzündeten Bänder und Co. Honig ist übrigens auch ein Geheimtipp bei spröden Lippen. Einmal eingestrichen sind deine Lippen im nu wieder süß wie die Sünde. In Kombination mit Propolis wirkt Honig wie ein natürliches Antibiotika: Nimm 3 mal täglich 20 Tropfen mit einem Teelöffel Honig.
Welche Hausmittel funktionieren bei dir, wenn du Halsschmerzen oder Schnupfen hast? – Teile deine Erfahrungen in den Kommentaren mit mir und der Community!