Falls du auf der Matte Gas gibst: Fabelhaft. Falls du in der sanften Praxis Yoga findest: Fabelhaft.
Yoga kann beides sein, kühl und heiß – und alle Schattierungen dazwischen.
Heute lade ich dich auf einen Exkurs in die Welt des Yin und Yang im Yoga ein: Wenn du gerne in Vinyasa schwitzt, probiere es doch einmal mit kühlem Yin Yoga. Wenn du Restorative Yoga praktizierst, dann versuche es doch einmal mit Power Yoga. Lerne die andere Seite der Medaille kennen.
So wie nicht ein Tag dem anderen gleicht, kannst du mit diesen neuen Eindrücken deine Praxis flexibel adaptieren.
Gerade, wenn du eine regelmäßige Praxis integrieren möchtest, ist beides wichtig. Das Leben braucht Anspannung und Entspannung. Im Yoga lernst du so auch sehr viel über dich, und wie du dich in beiden Extremen verhälst.

Von Yang zu Yin und wieder zurück

Meine Geschichte erinnert mich daran, dass Yoga weder anstrengend ist noch mühelos. Als ich das erste Mal auf der Yoga Matte stand, habe ich das noch gar nicht verstanden: In fand Sonnengruß langweilig. Für Meditation hatte ich nicht die Ruhe. Und bei Pranayama war ich komplett abgelenkt. Ich spielte lieber mit „fortgeschrittenen“ Asanas. In der schweißtreibenden Praxis fühlte mich frei, beschwingt und energetisiert. Ich presste mich aber auch in Positionen, für die mein Körper noch nicht bereit war. Es kamen Zeiten in denen ich krank und dieses Yoga einfach zu viel war. Anstatt restorative Techniken zu üben, übte ich gar nicht. Ich weiß nicht, ob ich zu faul war oder mir keinen Effekt erwartet hatte.  Der Mittelweg interessierte mich nicht. Bis ich es eines Abends doch probierte, dieses sanfte Yoga … Ich war müde, erschöpft und mir war übel. Und so bediente ich mich passiver Techniken mit Gurten, Blöcken und Polster (hier findest du Übungen mit dem Yoga Bolster). Ich erinnere mich an diesen Abend vor ein paar Jahren. Denn da erkannte ich Yoga erstmals als Chance, Kraft zu schöpfen. Von da an erlaubte mir, es auch einmal ruhiger anzugehen. Meine Praxis wurde regelmäßiger. Und ich fühlte mich präsenter und fitter denn je auf der Matte. Ich beobachtete erstaunt, dass dieser sanfte Ansatz mich schneller voran brachte, als wenn ich mich verkrampft auf irgendein Ziel fixiert hatte.
Yoga ist ein Kaleidoskop an Möglichkeiten.
Ich liebe es noch immer, auf der Matte zu zittern und ins Schwitzen zu kommen und stehe auf Akrobatik (auch wenn mir dafür leider kein Talent in die Wiege gelegt wurde). Und ich schätze mittlerweile genauso Savasana. Meditation. Pratyahara. Pranayama. Philosophie. Achtsamkeitsübungen. Kühles Yin Yoga oder restoratives Yoga.

Wie gelerntes authentisch wird

Lerne, während der Praxis mit deinem Körper zu kommunizieren. Wo spürst du Leichtigkeit und wo Blockaden? – Nimm all das freundlich an und konzentriere dich auf kleine Bereiche, die du erforschen möchtest. Visualisiere und lenke deine Aufmerksamkeit genau dort hin. Asana ist dafür ein guter Ausgangspunkt. Wie geht es dir mit Yin und Yang im Yoga?

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