Danke für dein Interesse an meinen Routinen in der Schwangerschaft. Gerne habe ich mir noch schnell meine liebsten Tipps und Tricks um in der Schwangerschaft fit zu bleiben von der Seele geschrieben. Check it out!  

Gute und schlechte Zeiten in der Schwangerschaften

Solltest du gerade ein Low haben: Sei nicht zu streng mit dir. Gehe es ruhig an und verwöhne dich. Mein Mantra für diese Stunden: THIS TOO SHALL PASS. Und so ist es dann ja auch. Die Frage ist nur, ob wir uns in dieser Zeit positiv nähren und so wieder aus dem Tief auftauchen oder in eine Abwärtsspirale aus Couching, Netflix und Schokolade schlittern. 

Für diesen Artikel möchte ich dich an die vier edlen Wahrheiten aus dem Buddhismus erinnern, der sich im Kern ganz und gar mit der Yoga Philosophie deckt (Ich habe mich keiner Konfession verschrieben und genieße die Goldstücke in allen Lehren.):

Die erste Wahrheit besagt, dass alles Dasein unbefriedigend, unvollkommen und dem Leiden unterworfen ist. 

Die zweite Wahrheit lautet, dass Unwissenheit, Verlangen und Aversionen der Grund dafür sind. 

Die dritte Wahrheit lehrt das Löschen der Ursachen zum Auflösen des Leidens. Die vierte Wahrheit verweist dafür auf den achtfachen buddhistischen Pfad. Dieser unterscheidet sich zwar von dem etwas umfassenderen achtgliedrigen Pfad des yogischen Patanjali… im Kern sind aber auch sie sich einig. 

Kurzum: Du wirst dich nicht jeden Tag gleichermaßen besonnen und energiesprühend fühlen. Du kannst aber sehr wohl sehr viel tun, um mehr und mehr dieser Tage zu genießen. Und bereitest dich so gleichermaßen auf die Herausforderungen einer jungen Mutter vor. 

In den folgenden Zeilen erzähle ich dir ein bisschen von meinen Höhen und Tiefen der Schwangerschaften und wie ich mit ihnen umgegangen bin. 

Fit durch die Schwangerschaft: Meine Routinen

Ich hatte das Glück, in beiden Schwangerschaften bereits das erste Trimester weitestgehend genießen zu können. Meine Schwangerschaftsroutinen orientierten sich also hauptsächlich am Energielevel und meiner körperlichen und mentalen Verfassung. Und hier habe ich keine täglichen Listen abgearbeitet sondern versucht, im Moment zu leben und im Flow zu bleiben. Natürlich hatte ich aber auch schlechte Tage: Müdigkeit und Zerstreutheit waren hier meine Begleiter. Außerdem brauchte mein unterer Rücken, der sich seit einer Verletzung in meiner Jugend ohnehin als erstes meldet, eine extra Portion Aufmerksamkeit. Vor allem jetzt im 9. Monat, da sich das Becken auf die Geburt vorbereitet und alles extra locker wird und meine geraden Bauchmuskeln dem kleinen Mann in mir gewichen sind. 

Nicht nur die tägliche Verfassung, sondern auch der Schwangerschaftsfortschritt veränderte die täglichen Routinen natürlich. Auch die Tatsache, dass wir mit Fynn den Großteil des letzten Trimesters in selbstauferlegter Quarantäne verbracht haben. 

Das wichtigste Insight gebe ich dir gleich vorneweg mit: 

Jede Schwangerschaft verändert die Frau, ihr Umfeld und wie diese auf sie reagiert … es gibt nicht das eine Patentrezept.

Je mehr du mit deinen System im Einklang bist, desto eher wirst du auch wissen, was dir dient. Ausgefeilte Konzepte wie Yoga und Ayurveda sowie natürlich vor allem gut geschulte Hebammen, Physiotherapeuten, Heilmasseure … und Osteopathen mit fundierten Ausbildungen für Schwangere können dir dabei natürlich helfen. Spätestens in der Schwangerschaft sollte eine jede Frau lernen um Hilfe zu bitten bzw. diese anzubieten. 

Mein Mantra, um dies zu lernen war:

Ich brauche Hilfe und Aufmerksamkeit nicht, aber ich bin Dankbar und genieße sie. 

Meine täglichen Routinen drehten sich immer um Selbstfürsorge: Bewegung, Ruhe, Massagen, Stützen in Form von Strümpfen und Miedern, Ernährung, Ayurveda, Pranayama und Meditation … es gibt eine lange Liste an Remedies, die jeder individuell ausbalancieren kann. 

Über jedes dieser Themen ließe sich ein Buch schreiben. Ich beschränke mich hier jedoch auf einen kurzen Erfahrungsbericht zu meinem Hauptfokus. Bei Fragen kannst du dich natürlich jederzeit an mich wenden, hier geht’s zum Kontakt.

Bewegt und fit durch die Schwangerschaft

Yoga, Spazieren gehen und Bodyweight Training haben mich durch beide Schwangerschaften begleitet und halten mich in Schwung:

Bis zu meinen Schwangerschaften bin ich regelmäßig laufen gegangen… es war mein Anker zum Auspowern, Abreagieren und Blutdruck ankurbeln (der bei mir in der Regel seeeeehr niedrig ist). Mit Mia musste ein Ersatz her… zügige Spaziergänge in hügeligem Gelände waren mir da sofort willkommen. 

Natürlich blieb ich auch weiterhin auf der Yoga Matte… die Praxis wählte ich je nach Tagesverfassung. Anfangs gerne noch fließendes Vinyasa Yoga. Mit fortschreitendem Umfang genoss ich Hatha Yoga, Yin Yoga und Restorative Yoga. 

Genau so wichtig wie mobil zu bleiben ist es aber auch, in der Kraft zu sein. Vor allem mein unterer Rücken verlangte stabilisierende Übungen. Wenn ich sehr müde war, ließ ich das auch gerne mal eine Woche außen vor… zog sich das Tief aber zu lange hin, lenkte ich mit schnellen Spaziergängen und Krafttraining ein, um wieder in Schwung zu kommen. Manchmal braucht es einfach einen kleinen Schubs. Schlaf- und Ernährungsgewohnheiten passen sich dann auch wie von selbst wieder einem dienlichen Rhythmus an. 

Im Wochenbett werde ich übrigens Ruhe geben und mich voll und ganz auf das Ankommen in der Familie und Energie tanken konzentrieren und mich erst nach einigen Wochen wieder in eine regelmäßige Routine stürzen. Ich vertraue da ganz auf meine Hebamme, die mir dazu geraten hat. Bereits bei Mia war ich zwar die ersten zehn Tage sehr bequem unterwegs und alles andere als fit… nach zweieinhalb Monaten stand ich jedoch schon wieder am Wakeboard. Nachdem diese Schwangerschaft noch unkomplizierter ist hoffe ich natürlich wieder das Beste. Mein Mantra ist jedoch: Go with the Flow. Ich werde nehmen (müssen) was kommt. 

Ernährung 

In den letzten Wochen vor der Geburt sollte man auf einfach Kohlehydrate und Zucker verzichten, so heißt es. Das begünstigt eine schnelle, unkomplizierte Geburt. Etwas konträr dazu wird auch der tägliche Konsum von Datteln empfohlen. Ich halte das alles nicht so streng. Zumal nichts davon wirklich erwiesen ist. Meine Orientierung liegt an meinem Energielevel und Wohlgefühl. Leichtes Essen, Kraftsuppen, warmer Porridge am Morgen, frische und saisonale Produkte sind jedoch die Hauptenergiequelle. 

Meine körperliche und geistige Leistung sowie das Wohlbefinden sind mit wenig Süßkram, Schokolade und anderen Naschereien ohnehin sehr viel höher. Das ist es ehrlich gesagt, wonach ich mich seit Jahren orientiere. Ich versuche meine Lust auf hausgemachten Süßkram einfach gesund auszubalancieren. 

Vor 14 Jahren hatte ich noch keinen Tau, was ich essen soll. Ich bekam ständig Bauchkrämpfe, weil meine „gesunde Ernährung“ (kohlehydratarm und ohne Fett) alles andere als gut tat. Mit Yoga spürte ich meinen Körper immer besser und seine Botschaften. Das ist mein Lehrmeister, auch in der Schwangerschaft. Und obwohl ich mit Mia über 20 kg zunahm habe ich das komplette Gewicht in 9 Monaten verloren und (zumindest für ein paar Monate) sogar ein Sixpack gehabt. Nachdem ich nicht den Anspruch eines Supermodels habe ist mein Credo: Iss, was gut tut und entspann dich. 

Schwangerschaftstee Kräuter für die Geburt

Ich halte mich aber an die allgemein bekannten Empfehlungen die letzten Wochen vor der Geburt gequollenen Leinsamen zu essen und Schwangerschaftstee zu trinken. Den mische ich mir selber mit Himbeerblättern, Brombeerblättern, Schargabe und Frauenmantel aus dem Garten. 

Öle, Düfte und Massagen 

Rosenwasser über den Kopf sprühen, Aurosoma zwischen den Händen verreiben, Rosenöl auftragen, Selbstmassage zB mit dem Sisal Handschuh oder auf der Yoga Matte, das Weleda Schwangerschaftsöl und Damm Massageöl, eine erfrischende Fußcreme … mit sinnlicher Pflege tue ich mir sehr gerne etwas Gutes. Das erfrischt und unterstützt den Körper etnspannt mit der spürbar höheren Belastung fertig zu werden. 

pflege in der schwangerschaft

Pranayama

In der Schwangerschaft genieße ich Nadi Shodana und vor allem die tiefe yogische Atmung. Dabei achte ich besonders darauf, wo im Körper Blockaden gespeichert sind und versuche sie über den Atem von innen heraus zu lösen. Das entspannt mich sehr und lässt mich dem Alltag klarer und lockerer gegenübertreten. 

Meditation

Mit Mia sieht die Meditation ein wenig anders aus… kürzer und unterbrochen könnte man sagen. Aber ich versuche mich dafür im Tagesverlauf sehr viel und häufiger auf den Moment zu berufen und alle Extra Gedanken und Geschichten, die der Monkey Mind produziert, bei Seite zu legen. Abgesehen von langen Meditationen wenn Mia mal schläft (und die kleine Maus ist ein Energiebündel, das nicht oft ruhen muss) genieße ich daher sehr häufige Ein-Minuten-Meditationen. 

Geburtsvorbereitende Tagesroutine

In den letzten Wochen vor der Geburt esse ich täglich gequollenen Leinsamen, trinke Schwangerschaftstee, versuche so oft es geht spazieren zu gehen und creme meinen Bauch zwei Mal täglich mit einem pflegenden Öl ein. Meine Füße bekommen abends ebenso eine extra Portion Liebe mit einer Fußmassage mit einer erfrischenden Creme. Schlaf, Pranayama und Meditation halten mich hoffentlich fit und freudig für die Stunde(n) der Wahrheit. Die letzten Wochen vor der Geburt sind eine gleichermaßen ruhige wie aufregende Zeit. 

fit in der schwangerschaft mit yoga an der wand

Yoga Übung an der Wand als Vorbereitung auf die Geburt

Eine wunderbare Praktikerin hat mir eine tolle Übung gezeigt, die bei täglicher Wiederholung auf die Geburt vorbereiten soll. Man liegt dafür am Rücken, die Füße an der Wand hochgelegt und neutral gestreckt. Mit der Ausatmung sinken die Fersen zum Gesäß, die Knie öffnen und beugen sich. Mit der Einatmung werden die Beine wieder gestreckt und abschließend in eine neutrale Position gebracht. Fühlt sich jedenfalls gut an und ist in meiner Praxis integriert. 

 

Nun bist du an der Reihe: Bist du vom Fach, schwanger, Mutter oder einfach neugierig? Hast du dir etwas mitnehmen können? Was sind deine Inputs für eine fitte Schwangerschaft und strahlende Mums to be? Hinterlasse mir ein Kommentar.

Oder springe zu diesem Blog Artikel und komm mit auf meine Yoga Matte für entspannte Übungsanregungen in der 35. Schwangerschaftswoche.